In der Hauptversammlung der Jugendfeuerwehr Oberallgäu beschließen die Delegierten eine neue Jugendordnung zur Sicherung der Zukunft in den 96 Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Oberallgäu
In den Oberallgäuer Feuerwehren gibt es fünf Kinderfeuerwehren. Dort lernen Kinder auf spielerische Weise alles rund um das Thema „Feuerwehr“ kennen. Damit soll der Nachwuchs für die 96 freiwilligen Feuerwehren im Landkreis zusätzlich gesichert werden. „Als wichtigen Kitt für den Zusammenhalt der Gesellschaft“, bezeichnete Kreis-Jugendfeuerwehrwart Florian Speigl, die Kinder- und Jugendfeuerwehren. Denn in den aktuellen Krisen brauchen die Menschen Halt. „In den Nachwuchsgruppen unserer Feuerwehren erfahren die Mädchen und Buben Teamgeist und erhalten Anerkennung für ihren Einsatz in den Feuerwehren. Rund um die Uhr sind die Freiwilligen Feuerwehren jederzeit für in Not geratene Menschen da,“ sagt der Kreis-Jugendfeuerwehrwart weiter. Damit dies in Zukunft auch so bleibt verabschiedeten die Delegierten einstimmig die Änderung der Jugendordnung zur Aufnahme der Kinderfeuerwehren in den Nachwuchsverband.
Beteiligung der Jugendlichen gewünscht
Großen Wert legen die Verantwortlichen in der Jugendfeuerwehr auf Partizipation und Beteiligung der Jugendlichen im Nachwuchsverband. Bei den anstehenden Neuwahlen wurden Étienne Marka (Feuerwehr Buchenberg) und Leonie Stiebe (Feuerwehr Kleinweiler) zu den neuen Kreis-Jugendfeuerwehrsprechern einstimmig gewählt. Als vollwertige Mitglieder des Kreis-Jugendfeuerwehrausschusses bringen sie die Sichtweise der Jugendlichen in die Weiterentwicklung der Jugendfeuerwehr ein.
Neuwahlen im Kreis-Jugendfeuerwehrausschuss
Die Delegierten wählten Pascal Marka (Feuerwehr Buchenberg) zum Schriftführer, Hubert Breyer (Feuerwehr Obermaiselstein) zum Kassenwart und Thomas Burger (Feuerwehr Niedersonthofen) sowie Roman Schön (Feuerwehr Waltenhofen) zu den Kassenprüfern.
Ehrungen
Für ihre Verdienste um die Jugendfeuerwehren Oberallgäu hat Kreis-Jugendfeuerwehrwart Florian Speigl abschließend mehrere Feuerwehrkameraden ausgezeichnet.
Nachwuchswerbekonzept ist Tätigkeitsschwerpunkt
Im Mittelpunkt der aktuellen Tätigkeitsschwerpunkte der Jugendfeuerwehr Oberallgäu steht deshalb ein umfassendes Nachwuchswerbekonzept. Mit der Corona-Pandemie liegen zwei schwierige Jahre zurück. Gruppenstunden sind während des Lockdowns komplett ausgefallen. Es haben dafür neue Formen der Ausbildung wie z.B. Online-Übungen stattgefunden, beschreibt der Kreis-Jugendfeuerwehrwart den Umgang mit der Krise in den Jugendfeuerwehren. Doch der große Verlierer waren trotzdem die Kinder und Jugendlichen. Soziale Kontakte sind in der Pandemie verloren gegangen und den Schwächsten in der Gesellschaft wurde lange Zeit zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
„Wir fördern daher gerne den Feuerwehrnachwuchs im Oberallgäu“, stellt Kreisbrandrat Michael Seger fest. „So habe der Kreisfeuerwehrverband zusätzlich in eine Feuerwehrhüpfburg investiert, die am ersten Oberallgäuer Kinderfeuerwehrtag erstmals in Betrieb genommen wurde“, sagt Seger weiter. Auch hat der Kreisfeuerwehrverband einen Zuschuss von 5.000 EUR an die Jugendfeuerwehr gewährt. Damit kann ein Filmprojekt mit mehreren Episoden über die Ziele Jugendfeuerwehr realisiert werden. Drehbeginn ist im Frühjahr 2023. Bezirksjugendfeuerwehrwart Willi Sauter berichtete über die Aufnahme der Kinderfeuerwehren als Fachbereich in die Jugendfeuerwehr Bayern. Er bedankte sich für das Engagement der 158 Jugendgruppenleiter und deren Ausbilder in den Nachwuchsabteilungen vor Ort.