Unser diesjähriges Jugendwartseminar in Stoffenried war ein absoluter Erfolg. Mit 30 Teilnehmern war das Seminar voll belegt. Am Freitag, den 29. November 2019 ging es mit einer kurzen Vorstellung der Jugendfeuerwehr Schwaben, ihren Aufgaben und Fachbereichen los. Bevor es in kameradschaftlicher Runde zum Abendessen ging, stellte Klaus Grosch den statistischen Jahresbericht vor und übergab den Jugendwarten eine Ausfüllhilfe. Damit sollten sie in Zukunft keine Probleme mehr haben beim richtigen Ausfüllen ihres Jahresberichts. Der Freitagabend wurde mit einer Vorstellungsrunde der Teilnehmer und dem Austausch von Erfahrungen und Aktionen in geselliger Runde beendet.
Der Samstag war nach dem Frühstück ab 8.30 Uhr gefüllt mit spannenden Themen. Auf der Tagesordnung stand das Thema ‘Jugendschutz‘. Sandra Iaconisi und Nina Hartinger erläuterten den Teilnehmern den Inhalt des JuSchG, woraufhin im Anschluss an Fallbeispielen das Erlernte überprüft wurde.
Nach einer kurzen Pause ging es dann mit Franz Liegl und Daniel Brunner von der Feuerwehrschule Regensburg weiter. Die beiden gaben den anwesenden Jugendwartinnen und Jugendwarten einen Einblick in die Methodik und Didaktik der Feuerwehrarbeit im Jugendbereich. Im Dialog zwischen Teilnehmern und Dozenten wurden die Aufgaben des Jugendwartes und der Wert eines guten Jugendwartes besprochen. So kam heraus, dass ein Jugendwart sowohl Fachwissen haben soll, aber auch Kameradschaftspflege und teambildende Maßnahmen mit den Feuerwehranwärtern betreiben soll. Im Anschluss daran wurde das didaktische Achteck besprochen. Hierbei handelt es sich um ein Handwerkzeug, nach dem die Unterrichtsstunden, sowohl in Theorie und auch in Praxis aufgebaut werden sollten.
Zum didaktischen Achteck gehört:
– der Ausbilder – das Lernziel – die eingesetzten Medien
– die verwendeten Methoden – die Erfolgskontrolle – die Teilnehmer
– der Lerninhalt – der Organisatorische Rahmen
Im Anschluss daran wurde in Gruppenarbeiten verschiedene Möglichkeiten getestet, wie das didaktische Achteck in einen Unterricht integrieren werden kann. Vor allem zu den Bereichen Erfolgskontrolle und eingesetzte Medien entwickelten die Teilnehmer eigene kleine Projekte. Sie erstellten eigene Lernvideos und Varianten der Erfolgskontrolle durch Suchsel, Quizze oder Spiele.
Das letzte große Thema war das „Ausbildungsjahr der Jugendgruppe“. Hier stellte Klaus Grosch einen von ihm erstelltes Ausbildungsjahr vor. Dabei konnten die Teilnehmer einige Anregungen für ihr eigenes Ausbildungsjahr gewinnen. Es stellte sich auch heraus, dass nicht nur Fachliches wichtig ist. Sondern auch die Kameradschaft in der Jugendarbeit und das Stärken eines „Wir-Gefühls“ ist von großer Bedeutung.
Als Fazit lässt sich sagen, das Wochenende war sehr lehrreich. Die Jugendwartinnen und Jugendwarte konnten neue Erfahrungen sammeln und wichtige Informationen mitnehmen, die für die Jugendarbeit hilfreich sind und die sich in der Praxis bestimmt das ein oder andere Mal umsetzen lassen.
Die Abschlussdiskussion und die Ausgabe der Teilnahmebescheinigungen rundete die Veranstaltung ab.
Veronika Kling
FBL Bildung