Die Frühjahrsdienstversammlung der Jugendwarte des Landkreises Aichach-Friedberg stand ganz im Zeichen des in diesem Jahr erstmals stattfindenden „Kreisjugend-feuerwehrtages“. Am 31.07.2010 werden hoffentlich viele Menschen der Einladung nach Dasing folgen. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Neben der Abnahme der Deutschen Jugendleistungsspange, der „höchsten“ Jugendfeuerwehr-Leistungsprüfung, wird ein attraktives Programm unter dem Motto „Retten kann jeder …bei uns lernen!“aufgestellt, bei der sich neben der Feuerwehr auch weitere Blaulichtorganisationen präsentieren werden. Zum Abschluss der Veranstaltung wird eine Zeltparty mit Livebands stattfinden, bei der die Nachwuchsbrandschützer beweisen werden, dass sie auch ohne Alkohol eine Menge Spaß haben können.
Aber auch die anderen Punkte der Tagesordnung, die Kreisjugendfeuerwehrwart Ben Bockemühl den zahlreich erschienenen Jugendwarten und -betreuern erläuterte, sind nicht ohne: Als Kreisjugendausflug ist eine Besichtigung der Berufsfeuerwehr Augsburg mit Integrierter Leitstelle in Kombination mit einem Besuch der Impuls-Arena in Planung. Für den Herbst ist wieder ein Fortbildungstag im Workshopcharakter angesetzt.
Auf „Deutschlandtour“ geht die Mini-Atemschutzstrecke der Meringer Jugendfeuerwehr. Auf besonderen Wunsch der Bundesjugendleitung wird Robert Saumweber und sein Team auch auf der Aktionsmeile beim Deutschen Feuerwehrtag in Leipzig (17. – 19.06.) sowie auch beim LEGOLand-Tag (11.09.2010) vertreten sein. Eine tolle Innovation ist auch die Beschaffung eines neuen Mannschaftszeltes, welches allen Jugendfeuerwehren im Landkreis zur Verfügung steht. Realisierbar wurde das Vorhaben mit unter durch die Unterstützung durch den Kreisfeuerwehrverband. Dessen Vorsitzenden, KBR Gerhard Orteld, danke Bockemühl bei dieser Gelegenheit abermals. Ermöglicht werden viele der genannten Angebote hauptsächlich durch Zuschussgelder seitens der Jugendringe. Als kleines „Zuckerl“ wurden unter allen Jugendgruppen, die die dafür erforderlichen Jahresberichte und Meldelisten fristgerecht abgegeben hatten Sachpreise im Wert von über 400 EUR verlost. So dürfen nun einige Jugendgruppen vergünstigt bzw. kostenlos die Titania-Therme in Neusäß, das Friedberger Stadtbad und weitere Einrichtungen besuchen. Den Bädern sei hiermit herzlich für die Kooperationsbereischaft gedankt.
„Glücksfee“ Jasmin Völk zog, unter den wachsamen Augen aller Anwesenden, die Gewinner: neben den Jugendfeuerwehren aus Ecknach, Todtenweis und Pöttmes darf sich insbesondere die Meringer Gruppe über den Hauptpreis freuen. In seinem Grußwort dankte Kreisbrandrat Gerhard Orteld den Verantwortlichen für die Nachwuchsarbeit und die zahlreich geleisteten Stunden im Ausbildungsdienst und der Jugendarbeit und sicherte auch weiterhin die Unterstützung der Kreisbrandinspektion zu. „Gute Jugendarbeit ins der Grundstock für eine erfolgreiche Feuerwehr“, so Orteld. Die kürzlich getätige Spende der Polizei Friedberg zeige, dass auch andere Organisationen die Jugendfeuerwehr und deren Arbeit im Landkreis wertschätzen. Orteld begrüßte auch die Bestrebungen der Kreisjugendfeuerwehr, die Zusammenarbeit der Jugendgruppen untereinander, sei es bei den Wissenstestabnahmen oder anderen Gelegenheiten, zu fördern: „Die Jugendfeuerwehren müssen zusammenwachsen – stark ist man nur in der Gemeinschaft!“
Schwer beeindruckt vom Tatendrang der Kreisjugendfeuerwehr zeigte sich Andreas Land, der oberste Jugendfeuerwehrwart des Regierungsbezirks Schwaben. Es sei schon sehr gespannt auf die Großveranstaltung im Juli und freue sich schon sehr auf diesen Tag. „Die Jugendfeuerwehr im Landkreis Aichach-Friedberg kann sich in Schaben mehr als sehen lassen“, so der Bezirksjugendfeuerwehrwart. Er komme immer wieder gern ins Wittelsbacher Land – in diesem Jahr besteht auch noch einige Male die Gelegenheit dazu: neben einer gemeinsamen Fortbildungsveranstaltung werden sich im Herbst alle schwäbischen Jugendwarte zu ihrer Deligiertenversammlung im Aichach-Friedberger Raum treffen.
Die Idee mit der „Prämie“ für die zuverlässigen Jugendgruppe gefiel ihm derart gut, dass er diese gerne weiterverbreiten würde.
Neben Worten des Lobes war es Land aber auch ein Anliegen weitere Aspekte anzusprechen: „Jugendfeuerwehr muss mehr sein als nur ein rotes Auto hinzustellen und mit Wasser zu spritzen!“ – die Jugendwarte dürfen sich in ihrer Tätigkeit auch weiterhin nicht scheuen andere wichtige und zum Teil schwierige Themen anzugreifen. Er erinntere unter anderem gegen die „Resolution gegen Rechts“ der Bayerischen Jugendfeuerwehr und verwies auf das Seminarangebot der JF Schwaben.
Auch in Punkto Leistungsprüfungen gibt es einige Neuerungen: Zum internationalen Jugendwettbewerb des CTIF wurde ein Leistungsabzeichen entworfen, welches die Attraktivität zur Teilnahme an der alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung steigern soll. Desweiteren wurden die Richtlinien der Bayerischen Jugendleistungsprüfung überarbeitet. Mit den Worten „Jugendfeuerwehr ist gut – Jugendfeuerwehr ist wichtig, denn sie vermittelt neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung auch eine Vielzahl an gesellschaftlichen Werten“ schloss Bockemühl den offiziellen Teil der Veranstaltung, wobei viele der Anwesenden noch die anschließende Gelegenheit zum „Fachsimpeln“ in kleinen Gruppen nutzten.
Magnus Hammerl