Insgesamt 32 Teilnehmer aus ganz Schwaben waren Ende November 2014 ins Schullandheim nach Stoffenried im Landkreis Günzburg gekommen. Dieses Grundlagenseminar für junge oder neue Jugendwarte / -innen findet im Zwei-Jahres-Rhythmus statt. Das mit der maximalen Teilnehmerzahl ausgebuchte Seminar organisierte die Bezirksjugendfeuerwehr nun schon zum sechsten Mal. Die Organisatoren haben wieder aktuelle Themen im Jugendbereich aufgegriffen und entsprechende Fachreferenten verpflichtet. Tobias Reiber skizzierte im Bereich „Öffentlichkeitsarbeit“ die Ziele, erläuterte die wichtigsten Begriffe in der Pressearbeit, nannte die Inhalte einer Pressemitteilung und schloss mit dem heiklen Thema „Das Recht am eigenen Bild.
Daran schloss sich nach einem gemütlichen Abendessen im Rahmen eines Kameradschaftsabends der Erfahrungsaustausch an. Das Kennen Lernen in kleinen Diskussionsrunden und das Aufnehmen von gemachten Erfahrungen brachte den jungen Teilnehmern und Teilnehmerinnen wichtige Anhaltspunkte für die künftige Jugendausbildung. Gerade diese Stunden sind unerlässlich in der Jugendarbeit.
Peter Hirsch referierte am Samstag Früh zum Inhalt „Im Netz der neuen Medien 2.0“. Zunächst ging er auf die Fragen ein: „Wie entstand das Internet ?“, „Wie gläsern sind wir als Nutzer ?“, „Was sind die Fallstricke in Facebook ?“. „Ihr müsst wissen, dass Facebook vom Verkauf aller Nutzerinformationen lebt“, so ermahnte Herr Hirsch die Anwesenden. Deshalb ist es wichtig auf die Einstellungen und die Möglichkeiten der Begrenzung zu achten. Er zeigte aber auch den Anwesenden klar die Risiken auf: Urheberrechte, Preisgabe von Daten, Abo-Fallen, Abzocke, Phising, Überzahlungsbetrug, Identitätsdiebstahl, Trojaner, Digitale Erpressen. Herr Hirsch resümierte: „Wenn Du nicht willst, was man Dir tut, das füge auch keinem Anderen zu“. „Nicht jeder Freund ist freundlich zu Dir“, gab er zu bedenken. Denn das Internet vergisst nichts.
Der nächste Referent ist ein Fachmann im Bereich der „Unfallverhütung in der Jugendausbildung“. Gerhard Hillmann gab praktische Hinweise für die Ausbildung und wies auch auf die Gefahren in der Allgemeinen Jugendarbeit hin. Gefahren sind immer vorhanden, jeder Verantwortliche muss sich deshalb die Frage stellen: „Was könnte passieren ?“ Alle Aktivitäten müssen vorausschauend geplant werden. Denn die Aufgabe eines Jugendwartes ist es, Gefahren zu erkennen und zu beseitigen.
Georg Wohlhüter als Fachbereichsleiter „Wettbewerbe“ in der Jugendfeuerwehr Schwaben erläuterte anschließend die einzelnen Bereiche der „Leistungsspange nach den Richtlinien der Deutschen Jugendfeuerwehr“. Im weiteren Thema, die „Jugendflamme der DJF“, ging er gezielt auf die drei Stufen ein wie auch auf die aktuellen Änderungen in der Höchststufe.
Mit der Sozialpädagogin Merle Kunert konnte wiederum zum Thema „Aufsichtspflicht“ eine sehr einfühlsame Referentin gewonnen werden. „Wie wird die Aufsichtspflicht als Betreuer geregelt“ und „Was ist eine Verletzung der Aufsichtspflicht“, so waren ihre ersten Ansatzpunkte und Denkanstöße. Weiter ging Sie auf die Schadenersatzpflicht und die Haftung im Schadensfall ein. Sie erläuterte auch den Unterschied der „Folgen im Zivilrecht mit Schadenersatz durch eine Haftpflichtversicherung“ und „Folgen im Strafrecht mit Bestrafung“. Außerdem definierte Sie den Anwesenden die Begriffe Vorsatz und Fahrlässigkeit. Sie schloss mit praktischen Hinweisen zu den Pflichten, um die Aufsicht richtig umzusetzen.
Gerhard Hillmann als EDV-Beauftragter der JF Schwaben stellte nun das Jugendverwaltungsprogramm MP-Feuer vor. Von der Registrierung, der Anmeldung und vor allem der einfachen Anwendung der Menüs zeigte er den Jugendbeauftragten die Vorteile dieses Programms auf.
Den Abschluss der Fachthemen bildete die Aufgabe „Erstellen des Statistischen Jahresberichts einer örtlichen Jugendgruppe“. Klaus Grosch verdeutlichte nicht nur die Folgen des nicht gewissenhaften Ausfüllens. Er ging vielmehr gezielt auf die einzelnen Positionen ein, wo sind welche Daten und Informationen einzutragen, um eine rundum richtige Jahresstatistik zu auszudrucken.
Bei der abschließenden Ausgabe der Teilnahmebescheinigungen durch den Bezirksjugendfeuerwehrwart Willi Sauter fasste er als Gesamteindruck dieses Seminar zusammen: „Alles in Allem ein gutes und gelungenes Grundlagenseminar“.
Sauter Willi
Bezirksjugendfeuerwehrwart