Dieses Jahr fand der „Aktionstag der Jugendfeuerwehr Schwaben mit Edgard-Ruprecht-Pokal“ am 3. September in Kempten statt. Bei angenehmen Temperaturen und Sonne pur konnte Bezirks-Jugendfeuerwehrwart Willi Sauter 59 Jugendgruppen mit ihren Betreuern sowie Kemptens 3. Bürgermeister Josef Mayr, den Landtagsabgeordneten Thomas Kreuzer, Stadtrat Peter Wagenbrenner, den Kreisbrandrat Michael Seger als Vorsitzender des Bezirksfeuerwehrverbandes begrüßen.
Die 59 Mannschaften bestanden aus jeweils vier Jugendlichen. Sie konnten Ihr Können im Kemptener Illerstadion auf einer U-förmigen Laufbahn unter Beweis stellen. Die Organisatoren hatten für einen optimalen Ablauf vier identisches Bahnen aufgebaut. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Aufgaben in schnellstmöglicher Zeit mit möglichst wenigen Fehlern zu bestehen. Zunächst mussten neun praktische Aufgaben auf der Bahn bewältigt werden. Die erste Übung musste von allen vier Jugendlichen zusammen gemeistert werden. Hier galt es vier Saugschläuche ordnungsgemäß zu kuppeln und zu sichern. Anschließend teilte sich die Mannschaft in zwei Trupps mit jeweils zwei Jugendlichen. Ein Trupp musste die Leinenbeutel durch eine kreisrunde Öffnung in einer Holzwand zielsicher werfen. Der andere Trupp musste Schläuche ausrollen und sauber ablegen. Danach mussten die Jugendlichen Ihre Geschicklichkeit an einem Holzgestell unter Beweis stellen, denn es mussten vier verschiedene Knoten und Stiche vorgeführt werden. In der nächsten Übung wurde wieder in Trupps gearbeitet. Während der eine Trupp durch einen Tunnel kriechen musste und anschließend ein Strahlrohr richtig an einem aufgehängten Schlauch befestigen, musste der andere Trupp eine Druckleitung kuppeln. Die Zeit wurde gestoppt nachdem die Mädchen und Jungen im Sprung einen Wassergraben überquerten und sich dann wieder ordnungsgemäß aufgestellt hatten. Nachdem Sie sich etwas von der Anstrengung erholt hatten, wurden im theoretischen Teil viele Fragen gestellt zum Grundwissen der Tätigkeiten bei der Feuerwehr.
Die praktischen Übungen, bis auf die Durchquerung des Tunnels, sowie die theoretischen Fragen sind Teil der Bayerischen Jugendleistungsprüfung. Die Mannschaft, die die schnellste Zeit mit den wenigsten Fehlern in den praktischen Vorführungen sowie im Theorieteil hatte, kann den Edgar-Ruprecht-Wanderpokal für die nächsten zwei Jahre mit nachhause nehmen.
Der Name „Edgar-Ruprecht-Pokal“ stammt von einem Gönner der Jugendfeuerwehr. Ihm zu Ehren wurde der Wanderpokal so benannt. Edgar-Ruprecht war selbst Fachbereichsleiter Wettbewerbe der Jugendfeuerwehr Schwaben und hat darüber hinaus auch sehr viel geleistet für die Jugendfeuerwehr Bayern und die Deutsche Jugendfeuerwehr.
Für die angereisten Jugendgruppen und Fans gab es aber nicht nur den Wettbewerb zu bestehen. Die Feuerwehr Kempten hatte für ein tolles Rahmenprogramm gesorgt. Die Feuerwache lag fußläufig nur fünf Minuten vom Wettbewerbsgelände entfernt. Auf dem Hof der Kemptener Feuerwehr hatten die Aktiven zum Tag der offenen Tür eingeladen. Es konnten die Räumlichkeiten sowie die Fahrzeuge besichtigt werden. Es wurden drei Drehleitern ausgestellt: eine Oldtimer-Drehleiter, eine typisch amerikanische Drehleiter sowie auch die im Einsatz befindliche Drehleiter. Für alle diejenigen, ob jung oder alt, die noch nie mit einem Feuerwehrauto mitgefahren sind, wurden Rundfahrten in Kempten angeboten.
Natürlich kümmert sich die Feuerwehr an solchen Tagen auch um das leibliche Wohl. Die aktiven Kameraden aus Kempten übernahmen die Ausgabe der Getränke und das Rote Kreuz hatte wie immer hervorragend gekocht. Alles in allem ein gelungener Tag!
Am Ende konnte sich die Gruppe aus Münster am Lech durchsetzen und neben dem Pokal für den ersten Platz auch den begehrten Wanderpokal in Form eines roten Hahns aus Ton entgegennehmen. Knapp dahinter folgten auf Platz 2 die Jugendfeuerwehr aus Sulzberg und an dritter Stelle die Gruppe aus Durach.
Die komplette Rangliste ist hier auf der Homepage der Jugendfeuerwehr Schwaben veröffentlicht.
Bildergalerie
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Teilnehmerstimmen
„Uns hat die Übung mit den Saugschläuchen am besten gefallen. Der Platz war sehr gut für die ganzen Aufgaben. Wir waren vor zwei Jahren auch in Friedberg und wenn es vom Alter passen würde, dann würden wir in zwei Jahren auch wieder antreten“.
Jugendfeuerwehr Weisingen (Landkreis Dillingen)„Wir haben zwei Wochen vorher zwei Mal pro Woche geübt. So wenig Üben geht in Ordnung, wenn man in den normalen Übungen immer gut mitmacht. Es ist unsere erste Teilnahme und wenn wir in zwei Jahren nicht schon 18 wären, würden wir nochmal teilnehmen. Am besten gefallen haben uns die Knoten und Stiche. Die Stimmung im Stadion ist etwas lau. Bessere Musik und mehr Publikum wären toll gewesen“.
Jugendfeuerwehr Siebnach (Landkreis Unterallgäu)„Das Wetter ist dieses Mal besonders toll, auch wenn wir ziemlich ins Schwitzen gekommen sind. Der Platz ist super, vorallem dass es eine ebene Fläche ist. – wir haben nämlich auf einem Acker geübt. Am besten war der Tunnel, denn da konnte man keine Fehler machen. Wir sind motiviert in zwei Jahren wieder teilzunehmen. Von unseren insgesamt neun Jugendlichen sind wir mit acht Feuerwehranwärtern hier.“
Jugendfeuerwehr Oberhausen 1 (Stadt Augsburg)„Der Wettbewerb ist toll. Am Anfang ist man etwas nervös, sobald man erst mal auf der Bahn ist, ist es befreiend. Man freut sich, wenn man so lange daraufhin geübt hat und dann endlich auf der Bahn steht und endlich die Aufgaben machen kann. Wir haben 2 – 3 Mal pro Woche geübt über einen Zeitraum von vier Wochen. Teilnehmen werden wir das nächste Mal auch wieder.“
Jugendfeuerwehr Ottobeuren 1 (Landkreis Unterallgäu)„Der Wettbewerb gefällt uns super, es hätte nix besser sein können. Wir brauchen ein Sauerstoffzelt sonst geht nix mehr. Uns haben alle Übungen gut gefallen, da wir sie alle gut gekonnt haben.“
Jugendfeuerwehr Hiltenfingen (Landkreis Augsburg)„Uns hat es sau gut gefallen!“, sagen die Jugendlichen. „Passt schon, das ist Lob genug“ sagt der Jugendwart. „Es ist ein guter Platz, aber die Stimmung könnte etwas besser sein, mehr Leute die auch anfeuern. Wir sind schon seit vier oder fünf Jahren in dieser Mannschaft zusammen und haben auch schon zum 3. oder 4. mal mit der Jugendgruppe teilgenommen“.
Jugendfeuerwehr Sulzberg (Landkreis Oberallgäu)„Uns hat der Wettbewerb gut gefallen, es gibt nix zu verbessern. Das ist die erste Teilnahme, aber wir wollen wieder mitmachen. Wir haben angefangen uns im Juni einmal wöchentlich zum Üben zu treffen. Zum Schluss hin haben wir uns zwei Mal pro Woche getroffen. Die Lieblingsübung waren die Druckschläuche zu kuppeln.“
Jugendfeuerwehr Eggelstetten (Landkreis Donau-Ries)