Die Kreisjugendfeuerwehr Aichach-Friedberg wurde für ihr Projekt „Retten kann jeder… bei uns lernen!“ von Bundesinnenminister Thomas de Maizière geehrt. Mehr als 180 Bewerbungen und Vorschläge für den Preis waren beim Ministerium in diesem Jahr eingegangen, nur fünf wurden in der Kategorie „Nachwuchsarbeit“ am internationalen Tag des Ehrenamtes in das Berliner Paul-Löbe-Haus eingeladen. Darunter auch die elfköpfige Delegation aus dem Wittelsbacher Land. Bereits am Vortag waren die Verantwortlichen des mittlerweile weithin bekannten Projektes in der Bundeshauptstadt angereist, um an der Generalprobe der Preisverleihung, einer Diskussion mit einem Mitarbeiter von MdB Ulrich Lange und einer Führung durch das Reichtagsgebäude teilzunehmen. Fast menschenleer war die für reguläre Besucher gesperrte Kuppel, umso schöner war die Aussicht auf das nächtliche Berlin.
Bei der Preisverleihung selbst wurde es nochmal richtig spannend: nachdem die Plätze fünf bis drei vergeben waren, konnten die meisten im Team um Kreisjugendfeuerwehrwart Ben Bockemühl die ihre Nervosität nicht mehr verbergen. Letztlich wares zwar „nur“ die silberne Trophäe, die Andrea Huber aus Dasing stellvertretend für ihre Mitstreiter aus den Händen des Innenministers in Empfang nahm, die Freude darüber war trotzdem riesengroß. „Wir sind mit unserem Projekt wesentlich weiter gekommen als wir es je für möglich gehalten haben – die Auszeichnung nun ist sowohl Bestätigung als auch weiterer Ansporn für unsere Arbeit!“, so der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Magnus Hammerl. Ben Bockemühl hob auf der Bühne auf die Frage, was denn das besondere am Projekt „Retten kann jeder“ sei, nochmals die Grundidee der organisationsübergreifenden Nachwuchsarbeit hervor, denn die Grundintention „für andere da zu sein“ eint alle Helfer in den Blaulichtorganisationen. Da die Veranstaltung live im Internet übertragen wurde, häuften sich im Anschluss daran die per SMS eintreffenden Glückwünsche auf den Mobiltelefonen. Sogar in Fremont (USA) wurden die Geschehnisse mitverfolgt, denn selbst aus dem fernen Kalifornien kam eine Glückwunschbotschaft vom dortigen „Fire-Chief“ , der sich über die „getwitterten“ Neugikeiten auf dem Laufenden hielt.
Letztlich kann ein sehr positives Resümee des exakt 48stündigen Trips nach Berlin gezogen werden, von denen gut 16 Stunden auf der Autobahn verbracht wurden. Das Reichstagsgebäude, die Preisverleihung im Paul-Löbe-Haus und das winterliche Berlin – diese Bilder werden allen Teilnehmern sicher noch lange in Erinnerung bleiben.
Text: Magnus Hammerl / Bilder: Daniel Deichmann