Ihr Können in Theorie und Praxis beweisen Aktive der Jugendfeuerwehren des Landkreises am Samstag bei einem Wettbewerb auf dem Gelände der Wache der Feuerwehr Ichenhausen. Zahlreiche Ehrengäste waren nach Ichenhausen gekommen, um die Wettbewerbe der Feuerwehrjugend zu verfolgen. Nach einführenden Grußworten von Kreisbrandinspektor Wolfgang Härtl – unter den Gästen war auch Bürgermeister Hans Klement als Hausherr – war Landrat Hafner angetan von der starken Präsenz der weiblichen und männlichen Jungfeuerwehr-Helfer. In der heutigen Zeit sei es nicht mehr unbedingt üblich, sich an einem Samstagmorgen freiwillig einer anspruchsvollen Prüfung zu unterziehen, so Hafner. Aber um nicht vorhersehbare Gefahrensituationen meistern zu können, sei die Voraussetzung für effiziente Hilfeleistungen ein entsprechendes fundiertes Wissen. Bürgermeister Klement schloss sich den Ausführungen Hafners an und stellte fest, dass es die Jugendlichen in der Feuerwehr verstünden, mit ihrer Freizeit etwas Vernünftiges anzufangen. Wer die Jugend gewinne, gewinne auch die Zukunft. Dazu trage entscheidend die Jugendarbeit bei den Feuerwehren bei, lobte der Ichenhauser Bürgermeister. Ohne eine intensive Ausbildung sei ein Dienst bei den Feuerwehren nicht mehr möglich. Das Leistungsspektrum habe sich stark erweitert und schwerpunktmäßig von der Brandbekämpfung zur technischen Hilfeleistung verlagert. Im Anschluss übernahm Kreisjugendwart Willi Sauter (Ebershausen) das Mikrofon und informierte über den Ablauf und die Regularien der Prüfungen. Am Wissenstest nahmen 46 Gruppen mit insgesamt 363 Jugendlichen aus dem gesamten Landkreis teil.
Davon absolvierten 55 Jugendliche erfolgreich die Leistungsstufe 4. Weitere 110 der gemeldeten Teilnehmer stellten sich den erweiterten Prüfungsaufgaben zur Bayerischen Jugendleistungsspange 2010. Bei der Vergabe der Auszeichnungen hob Sauter die sechs Jugendlichen Lukas Mayer (Aletshausen), Kathrin Kreiner (Bayersried-Ursberg), David Schlosser (Billenhausen), Simone Vormittag (Deffingen), Katharina Mayer (Deisenhausen) und Fabian Götz (Rieden an der Kötz) besonders hervor. Sie schafften es, alle Prüfungsvorgaben fehlerfrei zu bewältigen. Besonderer Dank ging an die zahlreichen Schiedsrichter und die Feuerwehr Ichenhausen, die die gesamte Logistik zur Verfügung stellte. Kein leichtes Unterfangen für die Truppe um die Kommandanten Alexander Stempfle und Thomas Käufl, die erst spät in der Nacht von einem Brandeinsatz in Egenhofen zurückgekehrt waren.