Die Jugendfeuerwehr Oberallgäu feiert als Zusammenschluss der Jugendfeuerwehrgruppen im Landkreis dieses Jahr sein 15-jähriges Bestehen. „Wir sind also genauso alt wie unsere Jugendlichen“, meinte Kreis-Jugendfeuerwehrwart Florian Speigl auf der Jahreshauptversammlung 2014, „und sind sozusagen im Teenageralter angekommen“. Der damalige Jugendwart und heutige Kreisbrandrat Michael Seger erinnert sich noch genau an die Gründung im Oktober 1999: „Zwölf Jugendfeuerwehren waren wir bereits damals, und zuvor im Juni haben wir bei einem Grillfest in Tiefenbach den bis heute ungebrochenen großen Zusammenhalt in der Jugendfeuerwehr gefeiert.“ Sieben Jahre zuvor wurden am 26.09.1992 innerhalb von nur eineinhalb Stunden die Jugendfeuerwehren Börwang und Sibratshofen als die allerersten offiziellen Jugendgruppen im Landkreis Oberallgäu gegründet, so Seger weiter.
Aus den damals zwei Jugendgruppen sind es bis heute 52 Jugendfeuerwehrgruppen mit inzwischen über 430 Buben und Mädchen geworden. Pro Jahr werden rund 3.000 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung und allgemeine Jugendarbeit geleistet. Dabei leisten die Jugendwarte und Ausbilder über 3.300 zusätzliche Stunden für Vor- und Nachbereitung und Aus- und Fortbildungen.
In seinem Jahresrückblick stellte der Kreis-Jugendfeuerwehrwart nochmals die Erfolgsfaktoren der Jugendfeuerwehr im Oberallgäu heraus: Aus- und Fortbildungen für die Jugendwarte auf der Winterschulung mit den Themen „Erweitertes Führungszeugnis“ oder „Anschnallpflicht in den Feuerwehrfahrzeugen“, Wettbewerbe wie der Oberallgäuer Jugendleistungswettbewerb, Abnahmen von Leistungsabzeichen sowie eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit sind die Faktoren für ein positives Image der Jugendfeuerwehr mit ausreichendem Feuerwehrnachwuchs. Team, Action, Technik und Toleranz zeichnen die Jugendfeuerwehren überall aus. Sogar zwei Filmpreise konnte die Jugendfeuerwehr Oberallgäu dieses Jahr in den USA auf einem renommierten Filmfestival für ihr beiden Imagespots zur Nachwuchsgewinnung: „Ich bin dabei, wo bleibst du?“ einheimsen. Einen rasanten Fahrspaß erlebten die Jugendlichen und ihre Jugendwarte beim Ausflug in den Europapark. Mit 300 Teilnehmer in sechs Bussen wurde auf 11 Achterbahnen volle Fahrt aufgenommen. Am Allgäuer Feuerwehrtag in Sonthofen gab es mit 44 Mannschaften eine neue Rekordbeteiligung. Saugleitungskuppeln und Knotengestell im K.O.-Modus und ein schönes Rahmenprogramm mit günstigen Einkaufsmöglichkeiten beim Sportmarkt sind das Erfolgsrezept. Das Benefizkonzert der Big Band am Nebelhorn und weitere Spenden sichern die finanzielle Basis für erfolgreiche Jugendfeuerwehrarbeit.
Die Jugendfeuerwehr Oberallgäu möchte daher in den nächsten Monaten eine Gründungsstarthilfe für neue Jugendfeuerwehren als Broschüre mit digitalen Vorlagen und Hilfestellungen herausbringen. Darin werden die ersten Schritte in der Jugendfeuerwehr veranschaulicht und der Einstieg als Jugendwart in der Nachwuchsausbildung leicht gemacht.
Die Kreis-Jugendsprecherin Jacquelin Greiner wurde am 8. November auf der Versammlung der Bezirksjugendfeuerwehr Schwaben zur Bezirksjugendsprecherin einstimmig gewählt. Sie vertritt nun die Interessen von 561 Jugendgruppen mit über 5.000 Jugendlichen.
Für ihre Verdienste um die Jugendfeuerwehr Oberallgäu wurden die Jugendwarte Joachim Hessmann (JF Altstädten) und Siegfried Probst (JF Probstried) sowie der Kreisbrandinspektor des Bereichs Mitte mit der Bandschnalle in Silber der Jugendfeuerwehr Oberallgäu ausgezeichnet.
Seit der Gründung der Jugendfeuerwehr Oberallgäu führt Kassier Hubert Breyer (JF Obermaiselstein) ununterbrochen die Kasse der Jugendfeuerwehr Oberallgäu und wurde durch Bezirksjugendfeuerwehrwart Willi Sauter mit der Ehrennadel in Silber der Deutschen Jugendfeuerwehr geehrt.
Bild: Thomas Kaufmann
Text: Florian Speigl
Link: www.jugendfeuerwehr-oberallgaeu.de