Vorstellung des Zentrum Brandschutz der Bundeswehr
(Oberstaufen/Oberallgäu) Anlässlich der Frühjahrsversammlung 2016 der Oberallgäuer Jugendfeuerwehren stellte sich das Zentrum Brandschutz der Bundeswehr (ZBrdSchBw) den Jugendwarten und Jugendsprechern vor. Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr wurde im Oktober 2012 die Aufstellung des Brandschutzzentrums begonnen, um die Bundeswehrfeuerwehren unter ein einheitliches Dach zu stellen. Seit 2014 erfolgt dabei die Führung zentral aus der Oberallgäuer Kreisstadt Sonthofen. „Damit ist die Bundesfeuerwehr zur wohl größten und interessantesten Berufsfeuerwehr der Welt geworden“, erklärt Ralph Osterkamp vom Brandschutzzentrum. „Die hohen Investitionen in den Brandschutz der Bundeswehr sind zeitgemäß und modern“, ergänzt sein Kollege Sören Börner. Richtig cool fanden die Jugendsprecher und Jugendwarte vor allem den roten Pistenbully mit Feuerlöschaufbau, der beispielsweise bei Torfbränden auf Truppenübungsplätzen eingesetzt wird. Die Allgäuer kennen die Pistenbully´s viel eher zur Pflege der Pisten und Loipen als zum Löschen auf Militärgelände.
So freuten sich viele Jugendwarte und Jugendsprecher mal hinter die Kulissen der Bundeswehrfeuerwehr zu schauen. Sehr schnell waren die Mitarbeiter des Brandschutzzentrums mit den Freiwilligen auf „Du und Du“. Oberstes Ziel des Brandschutzzentrums ist der abwehrende Brandschutz und die technische Hilfeleistung bei den Dienststellen der Bundeswehr. Vor allem bei militärischen Gefahrenpotentialen oder wo Geheimhaltungsgründe eine Rolle spielen ist eine eigene Feuerwehr unabdingbar. Beispiele sind Militärflugplätze, Marinestützpunkte, Truppenübungsplätze oder auch Untertageanlagen, die ein hohes Gefährdungspotential mit sich bringen. Auf dem Truppenübungsplatz Heuberg in Stetten am kalten Markt (Schwäbische Alb) ist dabei das „modernste und beste Ausbildungsgelände“ für die Bundeswehrfeuerwehren entstanden, ähnlich den bayerischen Feuerwehrschulen. „Wer will, kann bei der Bundeswehr sein Ehrenamt zum Beruf machen“ meint Kreis-Jugendfeuerwehrwart Florian Speigl. Rund 200 Anwärter werden pro Jahr in einer 18-monatigen Laufbahnausbildung ausgebildet, wobei die Ausbildung bei der Bundesfeuerwehr der zivilen Ausbildung entspricht und lediglich auf die militärischen Bedürfnisse dann zugeschnitten wird. Welcher freiwilliger Feuerwehrdienstleistender weiß schon, wie ein Pilot aus dem Eurofighter gerettet werden kann, ohne den Schleudersitz zu betätigen? Oder wie man mit der Drehleiter an einer Fregatte am Marinestützpunkt anleitert? Genau wie bei den Freiwilligen Feuerwehren sind auch bei der Bundeswehrfeuerwehr Teamfähigkeit und Flexibilität neben der körperlichen Fitness die wesentliche Kompetenzen für den Einsatz als Feuerwehrmann- oder frau. Das Zentrum für Brandschutz der Bundeswehr ist ein attraktiver Arbeitgeber, lautete das Fazit der Teilnehmer an der Frühjahrsversammlung.
Infobox:
Die Bundeswehrfeuerwehr in Zahlen
– 62 Bundeswehr Feuerwachen in Deutschland
– über 3.000 Dienstposten
– 20.000 Einsätze pro Jahr
– 124 Mitarbeiter im Brandschutzzentrum in Sonthofen
– 800 Mitarbeiter gesucht
Weitere Information zur Feuerwehrausbildung bei der Bundeswehr:
www.bundeswehr-karriere.de